Flexibilität von Wohnungsgrundrissen ist bei Käufern gefragt

1. Februar 2016

 

Wer sich heutzutage für den Kauf einer Wohnung entscheidet, der legt teilweise auf andere Kriterien wert, als es noch vor einigen Jahren der Fall war. So achten immer mehr Wohnungskäufer beispielsweise darauf, dass es eine möglichst große Flexibilität bei den Grundrissen der Wohnung gibt. Insbesondere moderne Hochhäuser sind in dem Zusammenhang dazu in der Lage, die Möglichkeit für einen individuellen Zuschnitt zu geben. Konkret heißt das, dass es teilweise deutlich mehr Räume in der Wohnung gibt, obwohl die Fläche als solche nicht größer als bei vergleichbaren Wohnungen mit weniger Raumeinheiten ist.

 

Platz bei Stadtwohnungen ist sehr begrenzt

Insbesondere in Deutschlands Großstädten spitzt sich die Lage in der Hinsicht immer weiter zu, als dass vor allem bezahlbarer Wohnraum Mangelware wird. Darüber hinaus beinhalten insbesondere Stadtwohnungen oftmals vergleichsweise wenig Platz, der zudem noch sehr teuer ist. Dies gilt für Bestandswohnungen genauso wie für Neubauten, sodass Käufer immer häufiger vor der Wahl stehen, ob sie sich für eine relativ kleine und bezahlbare oder für eine größere, jedoch vergleichsweise teure Wohnung entscheiden. Aus diesem Grund ist ein Trend hin zur erhöhten Flexibilität zu erkennen, was die Wohnungsgrundrisse angeht. Immer öfter ist es möglich, die Wohnungen an die individuellen Bedürfnisse der Inhaber anzupassen, was beispielsweise dadurch passiert, dass Wände gezogen oder eingerissen werden, sodass sich auf diese Weise die Anzahl der Zimmer variieren lässt.

 

Neue Raumaufteilung mittels Trockenbauwänden ermöglichen

Vielfach ist es so, dass die Anzahl der in der Wohnung ursprünglich vorgesehenen Zimmer nicht mit den Wünschen des Käufers übereinstimmt. Das Zauberwort heißt in diesem Zusammenhang Trockenbauwände, denn mittels dieser Wände ist es meistens problemlos möglich, eine individuelle Raumaufteilung zu schaffen. So wird mit relativ einfachen Mitteln beispielsweise aus einer vorherigen Zweizimmerwohnung eine 4-Raum-Wohnung, in der beispielsweise ein zusätzliches Kinder- oder Arbeitszimmer integriert werden kann. Dieses Angebot wird immer wichtiger, denn die individuellen Anforderungen der Wohnungssuchenden haben sich in der jüngeren Vergangenheit in dieser Hinsicht deutlich erhöht.

 

Mögliche Änderungen der Grundrisse als wichtige Voraussetzung

Experten raten, dass sich insbesondere solche Wohnungssuchenden, die eben auf große Flexibilität hinsichtlich der Anzahl der Zimmer achten, die infrage kommenden Objekte genau aussuchen sollten. Eine wichtige Grundlage für spätere Veränderungen besteht darin, dass der Grundriss vom Prinzip her überhaupt veränderbar ist. Dies ist keineswegs in allen Wohnungen der Fall, wobei allerdings vor allem die modernen Wohntürme diese Eigenschaften immer öfter besitzen. Durch eine Überlagerung der einzelnen Wohneinheiten ist es insbesondere bei Towern und größeren Wohngebäuden heutzutage oftmals möglich, dass entweder während des Baus oder auch anschließend noch eine Teilung zahlreicher Wohneinheiten realisiert werden kann. Auf diese Weise kann sich beispielsweise ein großes und offenes Loft durch das Einziehen von Trockenbauwänden schnell in eine kleinere und gemütlichere Dreizimmerwohnung verwandeln.

 

Auf die Anschlüsse sollte geachtet werden

Ein Punkt, auf den Sie als zukünftiger Wohnungseigentümer im Zusammenhang mit einer möglichen Aufteilung der Wohnung in mehrere Zimmer achten sollten, sind die Anschlüsse. Dabei stehen insbesondere die folgenden Anschlüsse im Vordergrund:

 

  • Strom
  • Wasser- und Abwasser
  • Gasversorgung
  • Sanitärbereich

 

Insbesondere die Erschließungsschächte für diese Anschlüsse müssen bei der Planung für zusätzliche Räume unbedingt beachtet werden. Dies gilt natürlich ebenfalls für Fenster, die meistens in den zusätzlichen Zimmern vorhanden sein sollen. Zwar ist der Stromanschluss relativ einfach in zusätzliche Trockenbauwände einzulegen, jedoch trifft dies beispielsweise nicht immer für ein zweites Bad mit den entsprechenden Anschlüssen, beispielsweise für die Waschmaschine, zu. Vor allem Wasserleitungen stellen sich in dem Zusammenhang mitunter als problematisch dar, sodass schon im Vorhinein darauf geachtet werden sollte, dass diese Anschlüsse in den zusätzlichen Zimmern überhaupt möglich sind.

 

Alternativen zu Trockenbauwänden sind vorhanden

Nicht in allen Fällen ist es möglich, eine Wohneinheit durch den Einzug von Trockenbauwänden zusätzlich in mehr Zimmer aufzuteilen. Es gibt jedoch Alternativen, die relativ einfach und praktikabel anzubringen sind. Eine Möglichkeit besteht zum Beispiel darin, ein größeres Zimmer durch das Aufstellen eines großen Bücherregals abzutrennen. Auch sogenannte Raumteiler sind bestens dazu geeignet, um aus einem großen Raum zwei kleine Zimmer zu machen. Ebenfalls ein probates Mittel sind Textilien, wie zum Beispiel große Vorhänge. Diese können beispielsweise aus einem großen Wohn- und Schlafbereich ein gemütliches Wohnzimmer sowie ein separates, zumindest optisch getrenntes Schlafzimmer machen.

 

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