Studie – In diesen Städten lebt sich’s besonders gut

17. Mai 2016

 

Im weltweiten Vergleich gehören München, Düsseldorf und Frankfurt am Main zu den zehn Städten mit der höchsten Lebensqualität. Das ist das Ergebnis der diesjährigen Studie „Quality of Living Rankings“ des US-Beratungsunternehmens Mercer. Insgesamt führt Wien das globale Ranking an, auf den Plätzen zwei und drei liegen Zürich und Auckland. Es folgen München, Vancouver, Düsseldorf, Frankfurt, Genf, Kopenhagen und Sydney. Unter den deutschen Städten folgen Berlin auf Rang 13, Hamburg auf Platz 18, Stuttgart und Nürnberg mit dem 24. Platz und Leipzig auf Rang 60. Das weltweite Schlusslicht bildet Bagdad.

 

39 Kriterien berücksichtigt

Die Studie basiert auf 39 Kriterien aus zehn Kategorien, anhand derer die Lebensqualität von Arbeitnehmern im Auslandseinsatz („Expatriates“) bewertet wird. In die Beurteilung fließen unter anderem politische, soziale, wirtschaftliche und umweltorientierte Aspekte ein. So wird etwa die Freizeitqualität über das Angebot an Restaurants, Theatern, Kinos, Sport- und Freizeiteinrichtungen bewertet, während das soziokulturelle Umfeld anhand der Verfügbarkeit von Medien untersucht wird.  Staatliche Zensur der Presse führt beispielsweise zu einem schlechteren Ergebnis. Auch Faktoren wie das Gesundheitssystem, Bildungs- und Verkehrsangebote und weitere öffentliche Dienstleistungen fließen in die Analyse ein. So gilt beispielsweise eine zuverlässige Wasser- und Stormversorgung ebenso als Pluspunkt wie gute Flugverbindungen ins Ausland und ein gut funktionierender öffentlicher Nahverkehr. Die Gewichtung der 10 Kategorien richtet sich danach, für wie wichtig die Expatriates sie empfinden.

 

Terrorgefahr wird auch berücksichtigt

Ein neues Kriterium der seit vielen Jahren durchgeführten Studie ist der Aspekt „persönliche Sicherheit“. Dazu werden die Faktoren innere Stabilität, Kriminalitätsraten und Leistungsfähigkeit der jeweiligen Strafverfolgungssysteme untersucht. In puncto Sicherheit führen Luxemburg, Bern und Helsinki das Ranking an, auf Platz elf liegen Düsseldorf, Frankfurt, München und Nürnberg gleichauf. Schlusslichter sind Damaskus und auch hier Bagdad. Der Sicherheitsaspekt führt dazu, dass Weltstädte wie Paris und London im Ranking vergleichsweise weit abgeschlagen sind (Platz 71 und 72), weil sie bereits im Fokus des internationalen Terrorismus standen und die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen die Lebensqualität merklich einschränken.

 

Viel Lebensqualität fürs Geld

Auch wenn etwa München aus deutscher Sicht wegen des überhitzten Immobilienmarktes als teures Pflaster erscheint: Im internationalen Vergleich bietet die bayerische Landeshauptstadt hohe Lebensqualität – relativ gesehen – zum Schnäppchenpreis. So belegt die Stadt im letzten „Cost of Living“-Ranking, das ebenfalls jährlich von Mercer durchgeführt, wird, Rang 87 von 207 Großstädten weltweit. Zürich, das in puncto Lebensqualität nur knapp vor München liegt, ist dieser Studie zufolge hingegen die drittteuerste Stadt der Welt. Bei dieser Studie fließen unter anderem die Kosten für angemessenen Wohnraum in die Bewertung ein. Und dieser ist in München zwar aus deutscher Sicht enorm teuer, im internationalen Vergleich jedoch keineswegs.

So werden in München im Schnitt zwar im Schnitt stolze 15 Euro Nettokaltmiete je Quadratmeter Wohnfläche verlangt, in Zürich hingegen umgerechnet satte 24 Euro. Auch die Kaufpreise in München sind zwar bundesweit mit durchschnittlich 6.300 Euro mit Abstand am höchsten, aber immer noch rund 1.000 Euro niedriger als in der Schweizer Bankenhochburg. Gegenüber Zentrallondon mit durchschnittlich rund 15.000 Euro und Paris mit rund 10.000 Euro nehmen sich die Wohnkosten erst recht vergleichsweise günstig aus.

 

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